Lichttechnische Grundbegriffe

Früher war alles ganz klar. 40W (Watt) war eine eher dunkle Glühbirne. 100W waren besonders hell. Neuerdings ist es nicht mehr ganz so einfach vor dem Lampenregal. Durch neue, energieeffizientere Leuchtmittel, welche bei geringerem Stromverbrauch (also kleinerer Wattzahl) die gleiche oder höhere Lichtmenge abgeben, müssen andere objektive Messwerte auf den Lampenpackungen angegeben werden.


1. Lichtstrom (Lumen = lm
)
Die gesamte von einer Lampe oder Lichtquelle abgegebene Lichtleistung. Es ist die wichtigste Größe um die Helligkeit einer Lampe zu beschreiben. Einfach ausgedrückt: Je mehr Lumen, desto heller ist das Licht.

Zum Vergleich: Eine 100 W Glühbirne hat etwa 1360 Lumen. Eine 21 W Leuchtstofflampe hat bereits etwa 1900 Lumen und ist damit heller als die Glühbirne bei weniger Stromverbrauch.

 

2. Lichausbeute (Lumen pro Watt)
Hiermit wir die Wirtschaftlichkeit von Leuchtmitteln beurteilt. Je mehr Licht eine Lampe pro Watt Stromverbrauch erzeugt, desto geringer sind die Betriebskosten bzw. desto höher die Wirtschaftlichkeit.

 

3. Lichtfarbe und Farbtemperatur (Kelvin = K)
Die dritte wichtige Kenngröße ist die Farbtemperatur. Hierbei geht es weniger darum, wie heiß eine Lampe wird als um die Farbe des Lichts. Glühlampen haben ein eher warmes Licht mit etwa 2700 K. Durch den großen Rotanteil wirkt das Licht warm. Je höher die Farbtemperatur, desto stärker wird der Blauanteil im Licht. Dadurch wirkt das erzeugte Licht kälter. Z.B. bei Leuchtstoffröhren oder Energiesparlampen.

 

Glühlampen

Eine Glühlampe wird umgangssprachlich auch als Glühbirne bezeichnet. Bei ihr wird ein Glühfaden elektrisch so weit erhitzt, dass er anfängt hell zu leuchten und so das gewünschte Licht ausstrahlt. Je heller die Lampe leuchten soll, desto heißer muss der Faden erhitzt werden.

Das Problem dieser Art von Leuchten besteht in der Hitzeentwicklung oder genauer in der durch die Hitzeentwicklung verursachten Verschwendung der elektrischen Energie. Der meiste Strom wird eben nicht für die Erzeugung des Lichts verbraucht, sondern geht als Wärmestrahlung "verloren".

Aus diesem Grund wurden in den vergangenen Jahren Glühlampen je nach Watt Zahl Stufenweise Europaweit verboten zu produzieren und neu in den Handel zu bringen. Lediglich Restbestände dürfen noch verkauft werden.
Seit September 2012 dürfen nur noch Lampen mit mindestens Energieeffizienzklasse C oder besser verkauft werden. Herkömmliche Glühlampen liegen allerdings in den Klassen D - F. Als Ersatz kommen Halogenglühlampen der Energieeffizienzklasse C zum Einsatz, Energiesparlampen (Link) oder die neuen LEDs (Link).  

Weitere Infos: Glühlampen

Energiesparlampen

Als "Energiesparlampe" werden in der Regel die Kompaktleuchtstofflampen bezeichnet. Sie ist nichts anderes als eine klein gebaute Leuchtstoffröhre. Damit sie so klein gebaut werden können sind die dünnen Röhren der Lampen oft mehrfach gebogen. Sie erhalten einen integrierten Starter, der das Gas im inneren der Lampe elektrisch zum leuchten bringt.

Der Vorteil der Energiesparlampen gegenüber Glühbirnen findet man bereits in deren Namen. Sie sparen ca. 75 - 80% Energie ein. Die Lebensdauer von Kompaktleuchtstoffröhren ist um den Faktor 5 bis 15 größer als der herkömmlicher Glühbirnen, wodurch der höhere Preis der Energiesparlampen gerechtfertigt werden kann.

Als Nachteile dieses Lampentyps wird immer wieder die Lichtqualität genannt. Viele Menschen empfinden das Licht als kalt. Allerdings geht auch hier die Entwicklung weiter, so dass mittlerweile Typen mit wärmerem Licht (geringerer K- Wert) vorhanden sind. Ein weiterer großer Nachteil ist der Einsatz von Quecksilber innerhalb der Lampen. Dieses hochgiftige Schwermetall kann beim Zerbrechen einer Lampe in die Umgebung gelangen und sowohl Mensch als auch Umwelt schwer schädigen. Daher sollte bei Lampenbruch umgehend gelüftet und der Raum verlassen werden.  

Weitere Infos hier: Energiesparlampen

LED

Das Licht von Morgen. LED bedeutet "Licht-emittierende Diode", auch "Lumineszenz-Diode". Gegenüber Glühlampen und Energiesparlampen weist die LED eine ganze Reihe von Vorteilen auf. Allerdings muss man zur Zeit auch noch einige Nachteile, z.B. vergleichsweise hohe Anschaffungskosten hinnehmen.

Gegenüber einer alten herkömmlichen Glühlampe sparen LED ca. 90% an Energie ein. Eine 8 Watt LED-Lampe bringt heute bereits die gleiche Lichtleistung wie eine 60 Watt Birne. Hinzu kommt die lange Lebensdauer von LEDs. Bis zu 30.000 Betriebsstunden bei handelsüblichen LEDs sind keine Seltenheit. Das entspricht bei durchschnittlicher Verwendung einer Betriebszeit von bis zu 30 Jahren. Gegen Ende ihrer Lebenszeit geht eine LED nicht einfach aus sondern sie leuchtet immer schwächer.

Ein weiterer Vorteil der für die Qualität von LEDs spricht ist das sofort nach dem Einschalten vorhandene, flackerfreie Licht. Sie sind vergleichsweise unempfindlich gegenüber Stößen und Erschütterungen. Als Bauformen sind sie mittlerweile in vielen Schraub- und Stecksockelvarianten, auch stufenlos dimmbar, erhältlich. Hierdurch können sie herkömmliche Glüh- und Energiesparlampen problemlos ersetzen.

Da LEDs frei sind von Schadstoffen, vor allem dem aus Energiesparlampen bekannten Quecksilber, sind sie viel ungefährlicher für Haushalt und Umwelt. Zwar müssen sie als Elektronikschrott entsorgt werden, jedoch ist ein großer Teil der Rohstoffe wiederverwendbar.